Veloce come il vento – schnell wie der Wind
Kategorie | : | Hundesport |
Information | : | Köln-Solinger Windhund-Sportverein 1921/25 e.V. (KSW) |
Stadtteil | : | Hürth |
Google Maps | : | 50°54’34.0″N 6°52’57.9″E |
ÖPNV | : | U-Bahn „Stüttgenhof“ (ca. 25 min. Fußweg) oder Bus „Deckstein“ bzw. „Hürth Bellerstraße“ (jeweils 20 min. Fußweg) |
Parken | : | „In der Beller Mar“ (50°54’36.6″N 6°53’13.0″E) oder „Decksteiner Straße“ (50°54’31.5″N 6°53’05.3″E) entlang des Wegs |
Ausweichparken | : | Parkplatz an der Gleuler Straße (50°54’50.6″N 6°53’43.0″E) |
Öffnungszeiten | : | Veranstaltungskalender des KSW |
Preise | : | Eintritt frei – Gebühren für Teilnahme der Hunde an Training, Rennen und Ausstellung |
Umgang | : | einfühlsam, geduldig und immer mit einer gehörigen Portion Spaß für Zwei- und Vierbeiner |
Bonus | : | gepflegte Sanitäranlagen, Gastronomie zu offiziellen Veranstaltungen, Duschmöglichkeiten für Hunde |
Rennen? Sportwetten? Das ganz große Geld?
Nein. In Deutschland sind Hunderennen reine Amateurrennen. Im Gegensatz zu Amerika oder auch Großbritannien. Dies bedeutet hierzulande: keine Wetten, keine kommerziellen Gedanken. Allein gemeinsamer Spaß und artgerechte Auslastung zählen.
Windhunde – zum Rennen geboren?
WindhundNASEN sind von Natur aus nicht so leistungsfähig wie die vergleichbarer Artgenossen. Dafür verfügen Windhunde jedoch über ein besseres SEHvermögen und eine ergodynamisch überaus vorteilhafte Statur. Man vergleiche da nur mal einen Galgo mit einem Labrador…
Viele Hunderassen können die Spuren von z.B. Wild (Jagd) oder auch Menschen (Mantrailing) noch „gemütlich“ mit der Nase verfolgen, wenn das Zielobjekt schon lange außer Sicht ist. Windhunde verlassen sich da eben (eher) auf ihre besseren Augen. Sie werden demnach auch als Sicht- oder Hetzjäger bezeichnet. Sie hetzen ihre Beute, da diese „in Sicht“ bleiben muss, um sie zu erwischen.
Diese Freude am „Jagen auf Sicht“ hat in der heutigen Zeit für Hundehalter Vor- und Nachteile:
Windhunden wird meist nachgesagt, dass man sie kaum frei Laufen lassen kann. Der Jagd- und Hetztrieb sei zu groß: Leine los heißt „auf und davon“. Allerdings begegnen mir auch immer wieder Exemplare (vom Italian Greyhound über den Whippet bis zum Galgo), die durchaus kontrolliert abgeleint werden können. Typisch ist bei ihnen auch, dass sie sich, kaum ist z.B. der Hase im Dickicht verschwunden, alsbald wieder neben ihren Besitzern einfinden. Eine andere Sorte Jagdhund kann da auch gerne mal mehrere Stunden allein (!) im Wald verbringen ohne dass die Sehnsucht nach Herrchen oder Frauchen allzu groß wird. Getreu dem Motto: die Nase immer schön am Boden auf der Spur.
Aber nun zurück zur Rennbahn: Sie bietet für alle renn- oder sprintbegeisterten Fellnasen eine artgerechte Alternative, den Jagd- bzw. Hetztrieb auszuleben. Auf sicherem, eingezäuntem Gelände. Fast Ganzjährig und auf jeden Fall zur Brut- und Setzzeit vieler Tierarten (März bis Juli), wenn „Leine los!“ problematisch sein kann.
Die Kölner Windhunderennbahn – mehr als einfach nur Speed!
Auf dem Gelände des „Köln-Solinger Windhund Sportvereins 1921/25 e.V.“ (KSW) finden, mit Ausnahme der Winterpause, nahezu wöchentlich Veranstaltungen statt. Als Neuling empfiehlt es sich, zunächst einmal bei einem „normalen“ Trainingstag vorbeizuschauen. Das Bahn- und Startboxentraining übernimmt das engagierte Team des KSW ausgesprochen geduldig und einfühlsam. Nach einem solchen Trainingstag werden euch Begriffe wie Startkasten, Hasenzug oder Handrad-Zug absolut geläufig sein. Die jeweiligen Termine können der Homepage des KSW entnommen werden.
Das Publikum in Köln ist durchweg bunt gemischt: vom passionierten Züchter über die Rennhundmanagerin bis hin zu den entspannten Pläuschchen-Liebenden: alles dabei und gern gesehen. Auf dieser Rennbahn stehen daher nicht nur offizielle Lizenzläufe hoch im Kurs. Eine große Portion Spaß, hobbymäßiges Auspowern der Vierbeiner und fröhliches Beisammensein der Zweibeiner sind mindestens ebenso wichtig.
Dies lässt sich auch ganz besonders beim jährlich zweimal stattfindenden „Jeder-Hund-Rennen“ erleben. DIE Gelegenheit für ALLE renn- bzw. sprintbegeisterten Fellnasen. Denn an diesen beiden Tagen zählt nur die Größe – nicht die Hunderasse. Und der Spaß steht eindeutig im Vordergrund. Die genauen Termine finden sich auf den Seiten des KSW.
Neben den offiziellen Windhund-Renntagen richtet der KSW auch Hundeausstellungen des „Deutschen Windhundzucht- und Rennverbandes e.V.“ aus. Zu diesen besonderen Anlässen wird Essen und Trinken zu absolut fairen Preisen angeboten. Sanitäranlagen für Zweibeiner und Duschen für Vierbeiner sind weiterhin kostenfrei zu benutzen. Einen Blick sind auch immer die HändlerInnen wert, die an ihren Ständen mit Herz und Sorgfalt ausgewählte und teilweise auch selbst gefertigte Waren „rund um den (Wind-)Hund“ zum Kauf anbieten. DIE Gelegenheit, um seinem Hund ein wirklich (!) gut sitzendes Halsband, Geschirr oder auch den einen oder anderen Mantel zu gönnen.
Italienische Windspiele (max. ca. 40 km/h) Greyhounds (max ca. 80 km/h)
Was mache ich, wenn ich neugierig geworden bin?
Nachsehen, welche Rennbahn in der Nähe des eigenen Wohnorts liegt, sich bei dem jeweiligen Betreiber informieren und vorbeifahren. In Köln ist dies unkompliziert möglich, da für einen einfachen Besuch keine Voranmeldung nötig ist. Sehr gute Informationen finden sich z.B. auch an folgenden Stellen:
Dachverband: Deutscher Windhundzucht- und Rennverband e.V. (https://www.windhundverband.de)
Artikel: Müller, M. (2019). „Windhunde – Rennhunde. Über die Ausbildung und das Training für Windhundrennen und Coursing“. DWZRV: Söhlde.
Seid ihr vielleicht begeisterte Rennbahn-Fans? Habt Ihr Fragen oder Erfahrungen, die ihr mit uns teilen möchtet? Dann hinterlasst gerne einen Kommentar. Das PaulsPack freut sich auf Nachrichten von euch! Klickt dazu weiter unten einfach auf Show Comments.
Dank geht an dieser Stelle an den Zwinger „Veloce come il vento“ für die Titelinspiration und herbert@pixabay für die großartigen Fotos 🙂