Hundeschwimmen & Wassertherapie

Schwimmen, schwimmen, einfach schwimmen ...
… oder ist es doch nicht immer so simpel?

Ja, wo geht der Hund schwimmen? Wenn wir an einem See vorbeikommen. Klar. Oder einem Weiher. Oder Tümpel. Einem kleinen Tümpel. Oder vielleicht auch nur einer kleinen Pfütze. Einer Matschpfütze. Natürlich! Zumindest aus der Sicht eines so manchen Vierbeiners. Gerne auch natürlich für diejenigen Exemplare mit besonders langem und schönem Fell. Der dazugehörige Zweibeiner ist dann in der Regel weniger begeistert.

Wo und wie kann ich mit meinem Hund in Köln schwimmen gehen?

In und um Köln gibt es jedoch einige besser geeignete Wasserstellen wie kleinere und größere Weiher, Seen und selbstverständlich den Rhein. Obwohl Schwimmen in den meisten Fällen absolut gesund ist und sowohl Mensch als auch Hund richtig Spaß macht, sind nicht alle genannten Orte gleichermaßen gut geeignet.

Just for Fun

Die Domstadt bietet leider nur wenige offizielle Stellen, an denen man mit dem Hund richtig schwimmen gehen kann. Der Rhein eignet sich insbesondere aufgrund seiner gefährlichen Strudel und Strömungen bestenfalls zum Plantschen direkt in Ufernähe.

Die für Ausflüge beliebten Weiher und Seen sind oftmals in Land- und Naturschutzgebieten und daher Tabu. Eine Ausnahme bildet der Höhenfelder See.

Eine weitere Möglichkeit bietet sich nur einmal im Jahr im Freibad beim Hundeschwimmen. In der Regel am letzten Sonntag der Freibadsaison öffnet das Stadionbad in Köln-Müngersdorf seine Pforten für Vier- und dazugehörige Zweibeiner.

Immer öfter finden sich auch Indoor Schwimmöglichkeiten. Sie sind jedoch noch nicht so populär, als dass sie in jedem Ort zu finden wären.

Lernt das Wasser richtig kennen, und es wird euch stets ein verlässlicher Freund sein.

Sebastian Kneipp

Physiotherapeutische Wassertherapie

Eine Alternative bieten manche PhysiotherapeutInnen in ihren Praxen an. In erster Linie natürlich für die vierbeinigen Patienten. Nicht selten werden jedoch bewusst auch Optionen für gesunde Fellnasen geschaffen. Sicherlich ebenfalls eine gute Idee um Welpen in der Prägephase durch gezielte und kontrollierte positive Erfahrungen an das kühle Nass zu gewöhnen.

In der therapeutischen Anwendung wird die Auftriebskraft des Wassers zur Behandlung unterschiedlichster Erkrankungen genutzt. Neben der Möglichkeit die Heilung nach Operationen zu fördern, spielt die unterstützende Behandlung chronischer Krankheiten eine große Rolle. Denken wir nur einmal an die bei Hunden doch recht bekannte ED (Ellbogendysplasie), HD (Hüftdysplasie) oder auch Wachstumserkrankungen wie bei Elliot (Hypertrophe Osteodystrophie).

Durch die Bewegung im Wasser werden zum Beispiel korrekte Bewegungsabläufe trainiert, die Körperkoordination verbessert und der Aufbau von Muskelmasse unterstützt.
Zudem ergeben sich positive Wirkungen auf das gesamte Herz-Kreislaufsystem und einer allgemeine Steigerung der Kondition.
Somit wirkt Schwimmtherapie ebenfalls ganzheitlich präventiv.
Und vor allem: sie macht Spaß und fördert die Bindung – insbesondere, wenn man gemeinsam ins Wasser geht.

Was viele Menschen nicht wissen: auch Hunde müssen Schwimmen erst lernen. Zur Beruhigung: ertrinken werden sie in der Regel jedoch nicht. Unsere Fellnasen halten sich aber einfach irgendwie (!) mit wilden Beinbewegungen über Wasser. Da wird erst einmal viel geplanscht und wenn man selbst daneben steht, dann hoffentlich in Badekleidung. Sonst wird man richtig, aber wirklich richtig (!) nass. Und wenn die ersten Schwimmversuche, wie bei uns, in einem Hallenbad erfolgen, dann wird es zudem auch noch laut, aber wirklich richtig (!) laut, wenn die Pfoten auf das Wasser platschen

Und wie war es bei Elliot?

Hier ein paar Eindrücke von Elliots ersten Versuchen im nassen Element…

Ein kleiner Hinweis an alle Vierbeiner: ja, die Hinterbeine haben auch im Element Wasser durchaus ihre Daseinsberechtigung. Und der Clou: es schwimmt sich mit Vierbeinantrieb eindeutig besser und schneller.

schwimmen, schwimmen, einfach schwimmen

Die ersten beiden Male war Elliot sehr skeptisch und vorsichtig, wenn er sich dem Wasser näherte. Beim Schwimmen ging es dann eher hektisch zu. Das Alles hatte sich aber bereits nach ein paar Sitzungen absolut gelegt. Seht selbst: die Schwimmbewegungen sind nun viel koordinierter und gezielter. Zudem liebt er Apportierspiele im nassen Element und möchte dann gar nicht mehr raus aus dem Becken. Nach ca. 15 min. ist jedoch mit Rücksicht auf sein jugendliches Alter, der allgemeinen Aufregung, seiner individuellen Kondition und vor allem der HOD dann Abtrocknen und Ruhe angesagt.

Das neuste Video findet Ihr im YouTube Kanal telliot – PaulsPack Stories. Apportieren und Schwimmen ohne Weste, dafür aber mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad 😉 Wie Elliot es meistert? Schaut doch mal rein!

Und jetzt die Infos für Köln nochmal im Überblick?

Ganzjähriges Schwimmen inmitten der Natur: Höhenfelder See, Köln-Dellbrück (50°59’13.3″N 7°03’21.8″E).

Jährliches Hundeschwimmen zum Saisonende: Stadionbad Köln-Müngersdorf (50°56’02.5″N 6°52’44.3“E).

Physiotherapeutische Wassertherapie: Praxis Wasserfall, Köln-Weiden (50°56’31.1″N 6°49’46.2″E).

Weitere (überregionale) Informationsmöglichkeiten:

Initiative #hundimfreibad: http://hundimfreibad.de

Sammlung überregionaler Anbieter: https://www.hundemagazin.net/hundeschwimmbad/


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